Verantwortung übernehmen oder Schuld zuweisen? Bei Konflikten und Fehlern erlebe ich als Resilienztrainerin und im Coaching häufig Schuldzuweisungen und Rechtfertigungen: „Das war ich nicht.“ „Ich musste das so machen, mir blieb gar keine Wahl.“ „Der / die macht das immer so.“ „Mein / e KollegIn ist Schuld.“ „Die Umstände lassen gar nichts anderes zu.“ Oft lässt sich an dieser Stelle ein eingespieltes Verhaltensmuster erkennen, das in der Interaktion zuverlässig und immer wieder abgespult wird, sobald das Konfliktthema, der Fehler oder Varianten davon auftauchen. Das Problem dabei: niemand übernimmt Verantwortung, es verändert sich nichts, die Fronten verhärten sich.
Oft ist dieses Verhalten im Unternehmen die Folge einer ungesunden Fehlerkultur. Fehler werden sanktioniert, Bedürfnisse dürfen nicht angesprochen werden oder werden ignoriert, Verbesserungsvorschläge sind nicht willkommen oder werden nicht weiter verfolgt. So entsteht nicht selten ein Klima der Resignation oder gar der Angst mit ausgeprägtem Vermeidungsverhalten und Angst vor Veränderungen bei den Beteiligten.
In unserer schnelllebigen Welt, die andauerndem Wandel unterliegt, ist eine solche Haltung kontraproduktiv. Es lohnt sich, an der Haltung gegenüber Fehlern zu arbeiten, als Einzelperson und im Team. Im Design Thinking gibt es den Grundsatz „Scheitere früh und scheitere oft“. Die Idee dahinter ist, Fehler als Quelle für Verbesserungen und notwendige Veränderungen zu begreifen und so frühzeitig gegensteuern zu können. Immer wieder. Diese Fähigkeit bedeutet Resilienz, Flexibilität und Reaktionsvermögen gegenüber Unvorhersehbarem. Nach Lösungswegen statt nach Schuldigen zu suchen, heißt Verantwortung zu übernehmen.
Sehr gerne begleite ich als lösungsorientierter Coach und Trainerin meine KlientInnen bei diesem Prozess. Im Einzelcoaching und im Team.
Mehr dazu unter: www.resilienz-utz.de